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Wörterbuch zum Thema pulmonale Hypertonie

Unser Wörterbuch soll Ihnen mit kurzen, verständlichen Erklärungen helfen, die Fachwörter aus unseren Beiträgen zur pulmonalen Hypertonie (PH, PAH und CTEPH) besser zu verstehen.

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A

Ein Agonist ist eine körpereigene oder körperfremde Substanz, die mit einem Rezeptor in Wechselwirkung tritt und dadurch eine bestimmte Wirkung hervorruft.

Amphetamine sind synthetisch hergestellte Stoffe, die auf die Psyche wirken. Ihr starkes psychisches Suchtpotential hat zur Einschränkung des Verkaufs und der Nutzung geführt. Der Handel, Besitz und die Herstellung von Amphetaminen ohne Genehmigung sind in Deutschland seit 1981 verboten, es ist jedoch weiter verschreibungsfähig. Zum aktuellen Zeitpunkt kommt Amphetamin in Deutschland nur als verschreibungspflichtiges Medikament der zweiten Wahl bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom) zum Einsatz.

Ein Analogon bezeichnet in der Medizin eine synthetisch hergestellte Substanz, die im menschlichen Körper die gleiche Wirkung aufweist wie ein bestimmter natürlicher Stoff.

Anämie, auch Blutarmut genannt, ist ein Zustand, bei dem das Blut weniger rote Blutzellen (Erythrozyten) oder den darin enthaltenen roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) enthält als normalerweise. Dies hat eine verminderte Versorgung des Körpers mit Sauerstoff zur Folge.

Unter Anästhesie (altgriechisch für „Unempfindlichkeit“) versteht man den völligen Verlust bzw. die vollständige Ausschaltung der Empfindungen, besonders der Fähigkeit Schmerzen zu spüren. Für Operationen kann eine Anästhesie sowohl als Allgemeinanästhesie („Narkose“) als auch als Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) mithilfe von Medikamenten herbeigeführt werden.

Mit dem Begriff Anästhesie bezeichnet man außerdem das Symptom der Unempfindlichkeit bei neurologischen Erkrankungen.

Die Aortenklappe ist eine von vier Herzklappen. Sie befindet sich am Ursprung der Aorta (Hauptschlagader) und verhindert den Rückfluss von Blut in den linken Ventrikel.

Arterien sind vom Herzen wegführende Blutgefäße, die sauerstoffreiches Blut im Körperkreislauf in den gesamten Körper transportieren.

B

Beta-Thalassämie ist eine erbliche Blutkrankheit, bei der die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin gestört ist. Dies führt zu einer Anämie, die Müdigkeit, Schwindel, und verminderte Leistungsfähigkeit mit sich bringt. Schwere Formen der Beta-Thalassämie können zu einer Störung des Wachstums und der Skelettbildung führen.

Blutgerinnung, auch Hämostase genannt, ist ein lebenswichtiger Prozess des Körpers, um bei Verletzungen von Gefäßen die Blutung zu stoppen. Dies geschieht in drei Stufen: Die Gefäße ziehen sich zusammen, Blutplättchen (Thrombozyten) heften sich an der verletzten Stelle an und verschließen im letzten Schritt zusammen mit Fibrin die Wunde.

Bronchien gehören zu den Atemwegen und dienen dem Transport von Luft in die Lunge. Es handelt sich um röhrenförmige Strukturen, die sich von der Luftröhre abzweigen. Alle Bronchien bilden gemeinsam das Bronchialsystem.

Bronchiolen sind kleine Verzweigungen der unteren Atemwege in den Lungen. Sie führen die Luft zu den Lungenbläschen, den sogenannten Alveolen.

C

Die COPD ist eine chronisch entzündliche, fortschreitende Erkrankung der Lunge, die zu einer dauerhaften Verengung der Atemwege führt und nicht wieder völlig umkehrbar ist. Typische Symptome sind ein anhaltender Husten mit Auswurf und eine zunehmende Kurzatmigkeit.

CPFE steht für eine kombinierte Lungenfibrose mit Emphysem. Bei CPFE sind die oberen Abschnitte der Lunge meist von einem Emphysem betroffen, während die Lungenfibrose die unteren Bereiche betrifft. Dies hat Atemnot und Husten zur Folge. Bei CPFE besteht ein erhöhtes Risiko für pulmonale Hypertonie. 98 % der Patient:innen sind oder waren Raucher:innen.

D

Die Digitale Subtraktionsangiografie (DSA) ist ein digitales Röntgenverfahren zur Darstellung von Gefäßen wie Arterien und Venen.

E

Die Echokardiografie ist ein Diagnoseverfahren, das mithilfe von Ultraschall Herzwände, -kammern und -klappen sichtbar macht. Dabei wird durch die Brust geschallt oder über einen in die Speiseröhre geschobenen Schallkopf.

Die Ejektionsfraktion (EF) gibt die anteilige Blutmenge in Prozent an, die das Herz bei jedem Schlag aus dem linken Ventrikel herauspumpt. Somit ist die Ejektionsfraktion ein Maß für die Herzfunktion. Bei Gesunden beträgt sie in Ruhe 60–70 %.

Das Elektrokardiogramm, kurz EKG, ist eine Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten von Herzmuskelfasern. Das Verfahren selbst nennt man Elektrokardiografie. Das EKG ist eine einfache Untersuchungsmethode, mit der ein Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen festgestellt werden können.
Mithilfe von auf der Haut befestigten Elektroden können die natürlichen elektrischen Herzströme gemessen und auf einer Zeitachse aufgezeichnet werden. Dadurch entsteht ein immer wiederkehrendes, gleichförmiges Bild der elektrischen Herzaktion.  

Unter einer Embolie versteht man den teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Gefäßes durch eingeschwemmtes Material (Embolus, Plural Emboli).
Handelt es sich beim Embolus um einen Thrombus, spricht man von einer Thromboembolie. Emboli umfassen aber auch Luft, Fettgewebe oder Fremdkörper.

Der Begriff Emphysem bezeichnet eine Ansammlung von Gasen oder Luft in Organen oder Geweben z. B. beim Lungen- oder Hautemphysem.
Beim Lungenemphysem zerstören Stoffe wie Tabakrauch die Wände der Lungenbläschen. Als Folge bilden sich größere luftgefüllte Hohlräume in der Lunge, in denen kein Gasaustausch mehr stattfinden kann. Häufig tritt deshalb Atemnot aufgrund unzureichender Sauerstoffanreicherung des Blutes auf.

Das Endothel ist eine Zellschicht, die Blutgefäße, Ventrikel und Lymphgefäße auskleidet. Es trennt das Blut von den Körperzellen und kontrolliert den Durchtritt von Wasser, weißen Blutkörperchen und weiteren Stoffen. Es ist außerdem an der Blutgerinnung und der Regulation des Gefäßtonus beteiligt.

Endotheline sind Hormone, die den Blutfluss regulieren und die Bronchien verengen.

Die European Respiratory Society (ERS) ist die größte wissenschaftliche und klinische Organisation in der Atemwegsmedizin in Europa. Ihre Mitglieder sind in der Wissenschaft, in der Klinik sowie im Gesundheitssektor tätig.

Die European Society of Cardiology (ESC) ist die führende europäische Organisation für die Erforschung von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist die Erstellung evidenzbasierter Leitlinien für die Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Ihre ehrenamtlichen Mitglieder sind Wissenschaftler:innen, Kliniker:innen, Pflegekräfte und andere Fachleute aus dem Bereich Kardiologie.

Die ESC veröffentlichte in Zusammenarbeit mit der European Respiratory Society (ERS) die Leitlinie für die Diagnose und Behandlung der pulmonalen Hypertonie.

Extremitäten sind Gliedmaßen, die beweglich am Rumpf befestigt sind, also Arme (obere Extremitäten) und Beine (untere Extremitäten).

H

Hämolytische Anämien sind eine Gruppe von Anämien, bei der die roten Blutzellen vorzeitig abgebaut (hämolysiert) werden. Hämolytische Anämien lassen sich nach Zeitpunkt des Auftretens und nach Ursache einteilen. So gibt es z. B. angeborene hämolytische Anämien und erworbene, d. h. solche, die durch Medikamente oder Infektionen verursacht werden.
Je nach Geschwindigkeit der Hämolyse und somit des Abfalls von Hämoglobin im Blut kommt es zu asymptomatischen Verläufen, aber auch zu lebensbedrohlichen Notfällen.

Eine Herzinsuffizienz ist eine chronische, seltener auch akute verminderte Funktion des Herzmuskels, mit eingeschränkter Pumpleistung des Herzens. In Folge befördert das Herz nicht ausreichend sauerstoffhaltiges Blut in den Körper. Dadurch kommt es zu Schwäche, erschwerter Atmung und Wasseransammlungen. 

Heterogenität beschreibt eine Verschiedenartigkeit oder Ungleichartigkeit.

Das Hypoventilationssyndrom bezeichnet eine Gruppe von Störungen, bei denen die Belüftung der Lungenbläschen, auch Alveolen genannt, unzureichend ist. Dies führt zu einer Ansammlung von Kohlendioxid im Blut.

Das Hypoventilationssyndrom kann verschiedene Ursachen haben: neurologische Störungen, ausgelöst zum Beispiel durch einen Schlaganfall, Adipositas oder einer Deformation der Brustwand.

I

ILD steht für interstitielle Lungenerkrankungen. Dabei handelt es sich um eine Gruppe unterschiedlichster Lungenerkrankungen, die das Lungeninterstitium, also das schwammartig stützende Bindegewebe der Lunge, schädigen. ILD beeinträchtigen die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff ins Blut zu übertragen, was zu einer erschwerten Atmung führt.
Verschiedene Ursachen können zu ILD führen, wie Infektionen, Bestrahlung, angeborene Erkrankungen und Rauchen.  

Eine Indikation ist ein Kriterium, das die Anwendung eines bestimmten klinischen Verfahrens, eines Arzneimittels oder einer Therapie rechtfertigt. Vor der Durchführung einer Therapie oder der Gabe eines Medikaments müssen Patient:innen grundsätzlich über die Indikation aufgeklärt werden.

Influenza (Grippe) ist eine akute Infektionskrankheit der Atemwege, die durch das Influenza-Virus verursacht wird. Symptome einer Influenza sind hohes Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Viren werden durch Einatmen infizierter Tröpfchen, die eine kranke Person ausgehustet oder geniest hat, sowie durch direkten Kontakt mit Nasensekret übertragen.  

Intravenös bedeutet „in einer Vene“ oder „in eine Vene hinein“ und meint die Gabe von Stoffen über eine Nadel oder einen Katheter.

K

Ein Katheter ist ein röhren- oder schlauchförmiges, starres oder flexibles Instrument zum Einführen in Hohlorgane, Gefäße oder Körperhöhlen. Katheter können sowohl diagnostisch als auch therapeutisch verwendet werden, beispielsweise, um Flüssigkeiten abzulassen, zu spülen oder Proben zu entnehmen.

Unter Kapillaren versteht man Röhrchen oder langgestreckte Hohlräume mit sehr kleinem Innendurchmesser. Der Begriff wird in der Medizin häufig als Kurzform für die kleinsten Blutgefäße, die Blutkapillaren, verwendet.

Bei einem kardiogenen Schock ist das Herz aufgrund von Pumpversagen nicht in der Lage, die benötigte Blutmenge zur Verfügung zu stellen. Ausgelöst wird ein kardiogener Schock beispielweise durch einen Herzinfarkt.

Die Kardiologie ist ein Gebiet der Medizin, das sich mit Erkrankungen, Veränderungen sowie der Behandlung von Herz und Kreislaufsystem befasst.

Kardiovaskulär bedeutet „das Herz und das Gefäßsystem betreffend“. Das kardiovaskuläre System, bestehend aus Herz und Blutgefäßen, ist das Transportsystem des menschlichen Körpers, das für die Aufrechterhaltung des Blutkreislaufs zuständig ist.

Kollagenosen sind eine Gruppe von entzündlichen Autoimmunerkrankungen, die das Bindegewebe des menschlichen Körpers betreffen. Dabei greifen Immunzellen körpereigene Strukturen an.

Komorbidität bezeichnet eine weitere Erkrankung, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung besteht. Komorbiditäten sind als eigene Krankheitsbilder abgrenzbar. Ein Beispiel ist eine Angststörung bei gleichzeitig bestehender Depression.

Kontraktion bezeichnet das Anspannen, Verkürzen oder Zusammenziehen von Muskelzellen, Muskelgewebe oder muskulären Organen wie Herz oder Harnblase.

L

Eine Läsion ist eine Verletzung, Schädigung oder Störung.

Leberzirrhose ist eine Erkrankung, bei der normales Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird. Dies geschieht, wenn die Leber wiederholt oder über einen längeren Zeitraum geschädigt wird, oft durch übermäßigen Alkoholkonsum, chronische Leberentzündung (Virushepatitis) oder Fettablagerungen.

Leitlinien sind Empfehlungen von medizinischen Fachgesellschaften für ärztliches Handeln zur Diagnose, Behandlung und Vorbeugung. Leitlinien fassen wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen und stellen Entscheidungshilfen über die angemessene Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen dar.
Beispielsweise haben die zwei Fachgesellschaften European Respiratory Society (ERS) und European Society of Cardiology (ESC) gemeinsam die Leitlinien zur Diagnose und Behandlung von pulmonaler Hypertonie entwickelt und veröffentlicht.

Lethargie ist ein Zustand des Bewusstseins, der mit Schläfrigkeit und Verlangsamung der psychischen Aktivität bei Hirnerkrankungen verbunden ist.
Lethargie bezeichnet im weitesten Sinne auch Lust- und Antriebslosigkeit, geistige Trägheit und mangelnde Bereitschaft, sich alltäglichen Lebensaufgaben zu stellen.
Das tritt zum Beispiel bei Depression oder akut entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems auf.

Die Lungenarterien sind Blutgefäße, die sauerstoffarmes Blut vom Herzen in die Lunge transportieren.

Eine Lungenembolie bezeichnet die Verlegung bzw. Verengung einer Lungenarterie durch einen Embolus. Hierbei kann es sich um ein körpereigenes oder -fremdes Objekt handeln, das die Verengung verursacht. Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Lungenembolie.

Die Lungenfibrose ist eine chronische Lungenerkrankung, bei der das Lungengewebe vernarbt und sich vermehrt Bindegewebe bildet. Dies geschieht oft als Folge von anhaltenden Entzündungen in der Lunge. Durch die Vernarbung versteift die Lunge, das Atmen wird schwerer und die Sauerstoffmenge im Blut sinkt.
Menschen mit Lungenfibrose haben oft Symptome wie Müdigkeit, Husten und Fieberschübe. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Sauerstoffgehalt im Blut so weit sinken, dass Haut und Schleimhäute eine bläuliche Färbung annehmen.

Das Verfahren zur Überprüfung des Funktionszustandes der Atemwege und der Leistungsreserven der Lunge nennt man Lungenfunktionsprüfung. Bestimmt werden z. B. Lungenvolumen Sekundarkapazität und Atemminutenvolumen. Neben der Diagnostik von Atemwegserkrankungen wird die Lungenfunktionsprüfung zur Verlaufsbeobachtung und Therapiekontrolle von Lungenerkrankungen, zur arbeitsmedizinischen Überwachung und vor Operationen eingesetzt.

Zu den Lungengefäßen gehören die Lungenarterien und -venen mit all ihren Verzweigungen in der Lunge.

Lungenkapillaren sind feinste Blutgefäße in denen der Sauerstoffaustausch zwischen der Alveole und den Erythrozyten stattfindet.

Der Lungenkreislauf, auch als kleiner Kreislauf bezeichnet, ist der Teil des Blutkreislaufs, der dafür sorgt, dass das Blut mit Sauerstoff angereichert wird und wieder zurück zum Herzen geleitet wird. Er beginnt im rechten Ventrikel, welches das sauerstoffarme Blut in die Lungenarterie pumpt. Diese Arterie verzweigt sich in immer kleinere Gefäße bis hin zu den Kapillaren, die die Lungenbläschen, sogenannte Alveolen, umgeben. In diesen Bläschen tauscht das Blut Kohlendioxid gegen frischen Sauerstoff aus. Das nun sauerstoffreiche Blut fließt über die Lungenvenen zurück zum linken Ventrikel. Mit dem nächsten Herzschlag wird dieses Blut in den großen Körperkreislauf gepumpt, der den gesamten Körper mit Sauerstoff versorgt.

M

Die Mitralklappe ist eine Herzklappe zwischen dem linkem Herzvorhof und dem linken Ventrikel, die einen Rückfluss des Blutes in den Vorhof verhindert.

Den Mittelwert aus dem pulmonal arteriellen Druck, der bei Anspannung und Entspannung des Herzens in der Lungenarterie besteht, nennt man mittlerer pulmonal arterieller Druck (mPAP). Er wird verwendet, um die pulmonale Hypertonie zu diagnostizieren.

Bei der Morphologie handelt es sich um die Lehre der Form und Struktur von z. B. Zellen, Organen oder dem Körper.

Die Mortalität, auch Sterblichkeit genannt, beschreibt die Anzahl der Todesfälle aufgrund einer bestimmten Krankheit in einem bestimmten Zeitraum bezogen auf bestimmte Gruppen (z. B. auf 100.000 Einwohner).

Man spricht von einer multimodalen Behandlung einer Krankheit, wenn man unterschiedliche Therapieansätze anwendet.

Man spricht von einem multidisziplinären Team oder einem multidisziplinären Ansatz, wenn mehrere Expert:innen vieler Fachrichtungen eng zusammenarbeiten.

P

Persistierend (auch persistent) bedeutet anhaltend oder dauernd.

Die Pfortader (Vena portae) ist ein wichtiges Blutgefäß, das sauerstoffarmes, nährstoffreiches Blut zur Leber transportiert.

Präkapillär bedeutet, dass etwas vor den Kapillaren liegt, also auf der vom Herz abgehenden (arteriellen), sauerstoffreichen Seite der Kapillaren.

Prostazyklin, kurz PGI2, ist ein Hormon, das in Gefäßwänden gebildet wird. Es wirkt zum Beispiel, indem es zur Entspannung der Gefäßmuskulatur führt. Deshalb wird Prostazyklin als starker gefäßerweiternder Arzneistoff unter anderem bei pulmonaler Hypertonie eingesetzt.

Pulmonal bedeutet „zur Lunge gehörend“ oder „die Lunge betreffend“.

Die Pulmonalisangiografie ist ein Untersuchungsverfahren, um die Lungengefäße darzustellen und krankhafte Veränderungen darin zu diagnostizieren. Ein Katheter wird dabei über eine Vene in das Gefäßsystem der Lunge geleitet. Über den Katheter wird ein Kontrastmittel an die gewünschte Stelle im Gefäß gespritzt. Weil das Verfahren jedoch mit einem hohen technischen Aufwand verbunden ist, greift man in der Medizin inzwischen eher auf die CT-Angiografie, mit deren Hilfe eine 3D-Darstellung der Gefäße erzielt werden kann.

PVR steht für pulmonaler Gefäßwiderstand und beschreibt den Strömungswiderstand der Blutgefäße im Lungenkreislauf.

R

Ein Rechtsherzkatheter ist eine invasive, diagnostische Untersuchung, bei der das rechte Herz und die Lungengefäße untersucht werden. Mithilfe eines Katheters können verschiedene Messungen in den Lungengefäßen, dem rechten Ventrikel, dem rechten Vorhof und der Lungenarterien durchgeführt werden. So kann die Leistungsfähigkeit des Herzens und der Zustand der Lungengefäße festgestellt und Lungenhochdruck, Herzfehler oder Herzklappenerkrankungen diagnostiziert werden.

Rezeptoren (vom Lateinischen „recipere“ = „annehmen, aufnehmen“) sind Zellstrukturen, an die bestimmte Signalmoleküle oder Mikroorganismen binden können. Durch die Bindung werden Signale weitergeleitet. Ein Beispiel sind die Sinneszellen der Sinnesorgane. Im Auge etwa erfassen sie Lichtreize und leiten sie ans Gehirn weiter.

Unter Röntgenthorax versteht man eine Röntgenaufnahme des Thorax, also des Brustbereichs des Rumpfes, zur bildgebenden Beurteilung der Lunge. Mit der Röntgenaufnahme werden ebenfalls Herz und Blutgefäße sowie knöcherne Elemente auf Höhe der Lunge erfasst und mit beurteilt.

S

SARS-CoV-2 ist ein bestimmtes Coronavirus, das die Atemwegserkrankung COVID-19 verursacht. Das Virus verbreitet sich z. B. durch Tröpfcheninfektion, wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht.

Die Krankheit COVID-19 kann unterschiedlich schwere Symptome verursachen, darunter Fieber, Husten, laufende Nase, Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Muskelschmerzen und gastrointestinale Symptome.

Schistosomiasis ist eine Infektion mit Parasiten, die durch Plattwürmer (Schistosomen) verursacht wird. Menschen ziehen sich Schistosomiasis beim Schwimmen oder Baden in Süßwasser zu, das mit den Parasiten kontaminiert ist.

Sichelzellkrankheit ist eine genetisch bedingte, vererbbare Krankheit, bei der die roten Blutzellen eine sichelförmige Gestalt annehmen. Dies liegt am veränderten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dadurch können sich die Blutzellen am Endothel anheften, was zu Gefäßverschlüssen führt. Kommen Faktoren wie Infektionen hinzu, kann es zu Sichelzellkrisen mit einer langfristigen Schädigung von Organen kommen. Zusätzlich führt eine frühzeitige Zerstörung der roten Blutzellen zu einer Anämie.

Spiroergometrie ist eine Untersuchung zur Leistungsdiagnostik in der Kardiologie und Pneumologie. Während der Untersuchung wird die Belastung schrittweise gesteigert, meist auf einem Fahrradergometer oder einem Laufband. Ziel ist es, das Zusammenspiel von Herz, Lunge und Muskeln zu analysieren.

Bei einer Stenose handelt es sich um eine angeborene oder erworbene Verengung in Blutgefäßen oder Hohlorganen.  

Stimulanzien sind Substanzen, die anregend auf den Organismus wirken (z. B. auch Doping im Bodybuilding). 

Streptococcus pneumoniae ist ein Bakterium, und gehört zur Gattung der Streptokokken. Die Bakterien kommen natürlicherweise im Rachenbereich von über 50 % der Menschen vor. Bei Vorliegen von Nieren- oder Lungenerkrankungen, einer Herzinsuffizienz oder bei einer Störung des Immunsystems, kann der Erreger zu einer Pneumokokken-Infektion führen. Diese hat oft eine Lungenentzündung zur Folge. Die Pneumokokken-Infektion kann sich aber auch in einer Mittelohr-, Nasenschleimhaut- oder Hirnhautentzündung zeigen.

Der Begriff subkutan stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „unter der Haut“.

T

Unter einem Thrombus versteht man ein Blutgerinnsel, das durch Blutgerinnung in Gefäßen und an der Herzwand entstanden ist.

Toxine sind Giftstoffe, die von Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren produziert werden und spezifische Wirkungen haben. Das Wort Toxine bezeichnet auch Gifte im Allgemeinen. 

V

Venen sind Blutgefäße, die Blut aus den Organen des Körpers zum Herzen zurückführen. Venen enthalten einen Großteil des im Kreislauf befindlichen Blutes. 

Eine Venenthrombose ist ein Thrombus, also ein Blutgerinnsel, in einer Vene. Man unterscheidet zwischen den oberflächlichen Venenthrombosen und den tiefen Venenthrombosen (TVT). Venenthrombosen werden auch nach dem betroffenen Gefäß oder der betroffenen Körperregion eingeteilt, z. B. Beinvenenthrombose oder Hirnvenenthrombose.

Der Begriff Thromboembolie bezeichnet den Verschluss eines Blutgefäßes durch Verschleppung eines Thrombus innerhalb des Gefäßsystems. Wenn der Thrombus aus einer Vene stammt, so spricht man von einer venösen Thromboembolie. Eine Unterart der venösen Thromboembolie ist die Lungenembolie.

Als Ventrikel bezeichnet man die Kammern des Herzens, die das Blut in den Körperkreislauf (über den linken Ventrikel) und Lungenkreislauf (über den rechten Ventrikel) pumpen. Die Kammern sind räumlich voneinander getrennt. Herzklappen verhindern einen Rückfluss von Blut in die Kammern.

W

Der Wedge-Druck gibt den Druck in den Kapillaren der Lunge an.  

Der pulmonalvaskuläre Widerstand (PVR) wird in Wood-Einheiten angegeben.

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Der 6-Minuten-Gehtest, kurz 6MGT, ist eine Untersuchung zur Abschätzung der Leistungsfähigkeit von Lunge und/oder Herz-Kreislauf-System. Proband:innen laufen 6 Minuten in der Ebene. Anschließend wird die zurückgelegte Wegstrecke mit individuell zu errechnenden Sollwerten verglichen. Die Normalwerte liegen etwa bei 700–800 m.

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