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Verliebtes Paar schaut sich glücklich an

HIV-Therapie – wie funktioniert das?

Was ist HIV und was ist eigentlich AIDS*? HIV bedeutet „Humanes Immundefizienz-Virus“ und heißt übersetzt: menschliches Abwehrschwäche-Virus. HIV schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte so, dass es ohne Behandlung zu lebensbedrohlichen Erkrankungen kommen kann. Dann spricht man von AIDS.

HIV ist heute gut behandelbar und dank HIV-Medikamenten haben Menschen mit HIV bei rechtzeitiger und erfolgreicher Behandlung eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Egal, ob es um den Job, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Bei rechtzeitiger und konsequenter Behandlung lässt sich auch der Ausbruch von auch AIDS verhindern. Wenn durch eine Therapie das HI-Virus im Blut nicht mehr nachweisbar ist, dann kann es auch nicht mehr übertragen werden.

Schutz durch Therapie: Was bedeutet N = N?

Ziel einer HIV-Therapie ist es u. a. die Vermehrung der HI-Viren im Körper so stark zu unterdrücken, dass HIV nach einiger Zeit im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Heißt auch: Viruslast unter der Nachweisgrenze.

„N=N“ steht für „Nicht nachweisbar“ = „Nicht übertragbar“.

Das bedeutet, dass Menschen mit HIV, die dank der antiretroviralen Therapie unter der Nachweisgrenze liegen, das Virus nicht mehr weitergeben können.

Dennoch: Ausgrenzung, Ablehnung und Benachteiligung machen Betroffenen das Leben häufig schwerer als die Krankheit selbst. Diskriminierung geschieht oft unterbewusst. Dahinter stehen Unsicherheiten und Ängste, weil Menschen zu wenig über den Übertragungsweg von HIV wissen. Aber: Bei alltäglichen Kontakten wie Hände schütteln, Umarmen oder Küssen kann man sich nicht anstecken, da HIV zu den relativ schwer übertragbaren Krankheitserregern gehört. Eine Ansteckung mit HIV ist nur dann möglich, wenn Körperflüssigkeiten, die eine große Menge Viren enthalten, in den Körper gelangen. Zu diesen Körperflüssigkeiten gehören zum Beispiel Blut, Sperma, Vaginalsekret (Scheidenflüssigkeit), der Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut und Muttermilch. Selbst wenn virushaltige (Körper-) Flüssigkeit auf die Haut kommt, führt dies zu keiner Ansteckung – sofern die Haut intakt ist, also keine offene Wunde vorliegt. Intakte Haut ist eine sichere Barriere. Am häufigsten wird HIV beim Sex und beim Drogenkonsum ohne Schutzmaßnahmen übertragen.

Daten & Fakten für Deutschland

Laut Robert-Koch Institut lebten 2023 in Deutschland rund 96.700 Menschen mit HIV und ca. 2.200 Menschen hatten sich neu mit HIV infiziert. 99% der Menschen mit einer HIV-Diagnose nehmen Medikamente und von ihnen gelten ebenfalls etwa 96 % als erfolgreich therapiert.

Seit mehr als 35 Jahren engagiert sich MSD in der wissenschaftlichen Forschung und Entdeckung von HIV und wir werden von der Überzeugung angetrieben, dass noch weitere medizinische Fortschritte zu erwarten sind. MSD unterstützt u. a. das Programm #positivarbeiten gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV im Arbeitsleben und verspricht somit, sich aktiv für einen diskriminierungsfreien und respektvollen Umgang einzusetzen. Wir wollen Menschen mit HIV ein längeres, gesünderes und selbstbestimmteres Leben ermöglichen. Wir setzen uns für Aufklärung und gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV ein und arbeiten dafür weltweit mit Partnern aus allen Bereichen der Gesellschaft und des Gesundheitswesens zusammen. Unser Ziel ist und bleibt die Prävention und Eliminierung von HIV. Daher forschen wir weiter!

* Acquired Immune Deficiency Syndrome

Diagnose HIV – Was bedeutet das?

Finden Sie hier wertvolle Informationen zu Erkrankung, Symptomen, Risikofaktoren und Therapieoptionen.

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