Humane Papillomviren
Die meisten sexuell aktiven Menschen stecken sich mindestens einmal im Leben mit humanen Papillomviren (HPV) an. Welche Folgen dies haben kann, lesen Sie hier.
Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet und besiedeln vor allem die Haut- und Schleimhäute. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. Meist heilt die Infektion von allein wieder aus. Geschieht dies nicht, können sich gewisse Krebserkrankungen über die Jahre entwickeln. Wie man sich ansteckt, was mögliche Folgen sein können und wie man vorbeugen kann, erfahren Sie hier!
Fakten zu Infektionen mit humanen Papillomviren
- 85–90 % aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papillomviren (HPV).
- ~6.250 Frauen und 1.600 Männer erkranken in Deutschland jedes Jahr an HPV-bedingten Karzinomen.
- 50 % aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV.
- Es wird geschätzt, dass etwa 1 von 20 neuen Krebsdiagnosen weltweit auf HPV zurückzuführen ist.
Infektionen mit HPV zählen zu den häufigsten durch Intimkontakte übertragbaren Infektionen. Bisher sind mehr als 200 Virustypen bekannt. Einige dieser Viren sind für die Bildung von gutartigen Feigwarzen an den Genitalien verantwortlich, andere Typen sind maßgeblich an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und weiteren Krebsarten an Vulva, Vagina, Anus, im Mund-Rachen-Bereich oder am Penis beteiligt.
Die verschiedenen HPV-Typen sind in unterschiedliche Risiko-Gruppen aufgeteilt. Während bestimmte Hochrisiko-Typen bestimmte Krebsarten und deren Vorstufen auslösen können, können einige Niedrigrisiko-HPV-Typen Genitalwarzen verursachen.
Mögliche Folgen einer HPV-Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen
Fast immer wird Gebärmutterhalskrebs durch eine schon länger bestehende Infektion mit bestimmten HP-Viren verursacht. Diese Viren können über direkte Haut- oder Schleimhautkontakte übertragen werden. Einige „Hochrisiko-Viren“ sind der Hauptrisikofaktor dafür, dass z. B. am Gebärmutterhals Krebs entstehen kann.
Bei einer HPV-Infektion wird die Haut oder Schleimhaut lokal infiziert. Normalerweise erkennt unser Immunsystem die Viren und bekämpft sie, so dass eine Infektion meist unbemerkt verläuft. Wenn nicht, können sich die Viren in der Schleimhaut festsetzen und zu Gewebeveränderungen führen, die oft auch wieder von alleine verschwinden. Geschieht dies nicht, können sich über Jahre oder Jahrzehnte gewisse Krebsvorstufen bis hin zum Krebs entwickeln. Der häufigste durch bestimmte HPV-Typen ausgelöste Krebs betrifft den Gebärmutterhals. Aber auch Scheiden-, Schamlippen- und Analkrebs können durch bestimmte HPV-Typen verursacht werden.
Etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männer erkranken jedes Jahr an HPV-bedingten Karzinomen.
Mögliche Folgen einer HPV-Infektion mit Niedrigrisiko-HPV-Typen
Genitalwarzen, auch Feigwarzen oder Kondylome genannt, sind gutartige Hautwucherungen, die nach einer Infektion mit bestimmten HP-Viren im Genitalbereich sowohl bei Mädchen und Frauen als auch bei Jungen und Männern auftreten können. Im Anfangsstadium sind sie oft nur wenige Millimeter hoch und bilden einzelne Knötchen. Später können diese beet- und geschwulstartig weiterwachsen, das Aussehen in diesem Stadium erinnert an einen Blumenkohl. Feigwarzen stellen für die Betroffenen oft nicht nur ein optisches, hygienisches, psychisches oder mechanisches Problem dar, sondern können auch heftigen Juckreiz und Blutungen verursachen.
HP-Viren sind weit verbreitet und besiedeln vor allem die Haut und Schleimhäute. 85 % – 90 % der sexuell aktiven Personen infizieren sich mindestens einmal im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren.
HPV-bedingte Erkrankungen treten bei Männern und Frauen unterschiedlich häufig auf. Männer entwickeln zum Beispiel HPV-bedingten Krebs häufiger als Frauen in der Kopf-Hals-Gegend. Frauen werden mit HPV-bedingtem Krebs am häufigsten an Gebärmutterhals, Vulva oder Vagina diagnostiziert. Genitalwarzen kommen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor.
Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 4.600 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, auch „Zervixkarzinom“ genannt. Ungefähr 2 von 100 bösartigen Tumoren der Frauen betreffen den Gebärmutterhals. Besonders häufig sind Frauen zwischen 40 und 59 Jahren betroffen. Unter anderem durch die Früherkennungsuntersuchungen ist die Diagnose Gebärmutterhalskrebs deutlich seltener geworden und die Überlebensaussichten der Patientinnen haben sich verbessert.
Ist HPV auch durch sexuellen Kontakt ohne Penetration übertragbar?
Humane Papillomviren werden über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckung erfolgt nicht durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit, sondern über Haut- und Schleimhautkontakt, also den unmittelbaren Kontakt mit infizierten Haut- und Schleimhautbereichen. Dies geschieht in erster Linie durch intime Haut- und enge Körperkontakte wie intensives Küssen, Petting oder beim Sex. Eine Ansteckung ist schon beim ersten sexuellen Kontakt (egal ob Vaginal-, Anal- oder auch Oralsex) möglich. Über kleinste, oftmals nicht sichtbare Verletzungen der Haut bzw. Schleimhaut kann das Virus in die Zellen der Haut bzw. Schleimhaut eindringen und diese infizieren.
Kann man sich auch auf einem anderen Weg infizieren?
Eine Übertragung auf nicht-sexuellem Weg ist theoretisch ebenfalls möglich, kommt aber vergleichsweise eher selten vor. Ein Beispiel ist auch eine mögliche Übertragung von der Mutter auf ihr Kind bei der Geburt. Eine Ansteckung ohne Schleimhautkontakt scheint dagegen nicht möglich zu sein. Normales Küssen, Blutspenden oder das Stillen eines Kindes bergen wohl kein Risiko, so der heutige Kenntnisstand. Ob die Viren beim Kontakt der Genitalschleimhäute mit verunreinigten Gegenständen übertragen werden können, wie zum Beispiel Schmierinfektionen durch Kontakt mit Toiletten, Handtüchern oder gemeinsam genutzter Seife, ist momentan noch unklar, kann aber zumindest theoretisch nicht völlig ausgeschlossen werden.
Wie lange ist HPV ansteckend?
HPV ist wahrscheinlich während der akuten bzw. anhaltenden (persistierenden) Infektion übertragbar.
Eine Infektion mit HPV bleibt anfangs häufig unbemerkt, da sie zunächst oft ohne Symptome, also beschwerdefrei verläuft. In den meisten Fällen heilt die Infektion dank einer wirksamen Immunabwehr innerhalb etwa eines Jahres ohne gesundheitliche Probleme wieder ab. Betroffene wissen daher oft gar nicht, dass sie eine HPV-Infektion haben oder bereits hatten.
Welche Symptome kann eine HPV-Infektion mit Niedrigrisiko-HPV-Typen haben?
Einige HPV-Typen können einige Wochen nach der Ansteckung Genitalwarzen (auch Feigwarzen oder Kondylome genannt) auslösen. Genitalwarzen sind die häufigste HPV-bedingte Erkrankung im äußeren Genitalbereich. Meist liegt zwischen der HPV-Infektion und der Ausbildung von Genitalwarzen ein Zeitraum von etwa 2 – 3 Monaten. Sie können aber auch bereits nach 2 Wochen oder erst nach 8 Monaten entstehen.
Genitalwarzen treten typischerweise an den Schamlippen, der Scheide und am Penis auf. Sie können aber auch die Harnröhre, den Analkanal, den Enddarm oder selten den Gebärmutterhals befallen. Im Anfangsstadium bilden sich flache, einzelne oder beetartig angeordnete kleine Knötchen. Im späteren Verlauf kann eine Feigwarze eine hahnenkamm- oder blumenkohlartige Form annehmen. Die Farbe kann rötlich, grau-bräunlich oder weißlich sein.
Genitalwarzen verursachen meist keine Beschwerden. Frauen beobachten bei Befall der Vagina gelegentlich Ausfluss und in seltenen Fällen treten kleinere Blutungen und Juckreiz auf.
Wie äußert sich eine HPV-Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen?
Eine Infektion mit HPV verursacht keine Beschwerden und heilt meist von selbst wieder ab. Bei einer anhaltenden Infektion mit bestimmten krebsauslösenden HPV-Typen können sich bei einigen Menschen über viele Jahre bestimmte Krebsvorstufen oder Krebsarten entwickeln. Zellveränderungen am Gebärmutterhals können mit dem Pap-Test identifiziert werden (siehe 5. Diagnose einer Infektion mit humanen Papillomviren).
Mögliche Folgen von HPV-Infektionen
Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV und können an Genitalwarzen und im Laufe ihres späteren Lebens an bestimmten HPV-bedingten Krebsarten erkranken. Etwa 50 % aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV und jedes Jahr erkranken in Deutschland insgesamt ca. 7.850 Frauen und Männer an HPV-bedingten Karzinomen. Dazu gehören zum Beispiel Gebärmutterhals- und Scheidenkrebs bei Frauen sowie Peniskrebs bei Männern. Von Analkrebs und Krebs im Mund-Rachen-Bereich können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein. Es wird geschätzt, dass etwa 1 von 20 neuen Krebsdiagnosen weltweit auf HPV zurückzuführen ist.
Wie viel Zeit kann zwischen einer anhaltenden Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs vergehen?
Man weiß, dass es im Schnitt bis zu 30 Jahre dauern kann, bis sich nach einer HPV-Infektion über die Bildung von Krebsvorstufen bestimmte Krebsarten wie z. B. Gebärmutterhalskrebs entwickeln.
Diagnose von Genitalwarzen nach einer Infektion mit Niedrigrisiko-HPV-Typen
Anhand ihrer typischen Erscheinungsform können Genitalwarzen meist mit dem bloßen Auge erkannt und diagnostiziert werden. Gegebenenfalls entnimmt der Arzt oder die Ärztin unter örtlicher Betäubung eine kleine Gewebeprobe und lässt sie unter dem Mikroskop feingeweblich untersuchen.
Diagnose von Krebsvorstufen nach einer Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen
Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses sind meist symptomlos und können durch die routinemäßigen Vorsorgeuntersuchungen (Pap-Abstrich) entdeckt werden. Jede Frau zwischen 20 und 34 Jahren kann in Deutschland einmal im Jahr kostenlos zur Krebsfrüherkennung, also zur Untersuchung auf Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen in der Frauenarztpraxis gehen. Ab 35 Jahren wird Frauen eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Testung), bestehend aus Pap-Abstrich und HPV-Test, alle 3 Jahre angeboten.
Der sogenannte „Pap-Test“, ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals, ist dabei die wichtigste Untersuchung zur Krebsfrüherkennung. Ziel dieser Untersuchung ist, Zellveränderungen am Gebärmutterhals aufzuspüren. Damit steigt die Chance, Krebsvorstufen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können – noch bevor Gebärmutterhalskrebs entsteht.
Wann ist ein HPV-Test sinnvoll?
Ab 35 Jahren wird Frauen eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Testung), bestehend aus Pap-Abstrich und HPV-Test, alle 3 Jahre angeboten. Mit dem HPV-Test lassen sich die Viren am Gebärmutterhals nachweisen.
Bei jüngeren Frauen unter 30 Jahren bietet der Test keinen Vorteil, denn sie sind häufig mit HP-Viren infiziert. Eine Infektion heilt bei ihnen aber vergleichsweise häufig wieder ab. Ein positives Testergebnis bei etwas älteren Frauen hingegen ist ein Hinweis darauf, dass die Infektion sich chronifiziert hat und Zellveränderungen vorliegen könnten.
Findet ein Arzt oder eine Ärztin bei der Untersuchung auffällige Zellen (Pap-Abstrich), kann mit einem HPV-Test der Befund genauer abgeklärt werden. Auch nach einer Operation wegen Gebärmutterhalskrebs oder einer Krebsvorstufe hilft der Test dabei, den Therapieerfolg zu überwachen.
Eine Therapie direkt gegen die HPV-Infektion ist nicht verfügbar.
Behandlung von Genitalwarzen
Für Erwachsene gibt es spezielle Cremes, Salben oder Lösungen zur äußeren Behandlung der Genitalwarzen über mehrere Wochen. Weitere Möglichkeiten zur Entfernung der Feigwarzen sind die Kältetherapie (Kryotherapie), das Betupfen mit Trichloressigsäure, eine chirurgische Abtragung oder die Entfernung mit dem Laser (Vaporisation). Die Behandlung ist meist langwierig und eine Erfolgsgarantie gibt es nicht, da es keine Therapie direkt gegen die HPV-Infektion gibt.
Können Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen behandelt werden?
Es gibt kein Medikament, das sich direkt gegen das Virus richtet. Die frühzeitige Prävention ist deshalb entscheidend.
Wie werden durch HP-Viren ausgelöste Krebsvorstufen oder Krebs behandelt?
Die Therapie von HPV-bedingtem Krebs hängt von der Lokalisation und dem Schweregrad ab. Möglich sind z. B. chirurgische Eingriffe, Strahlen- und/oder Chemotherapie.
Die Standardtherapie früher Stadien des Gebärmutterhalskrebses besteht aus einer Operation (Konisation), in fortgeschrittenen Stadien ist in der Regel die Radiochemotherapie, eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie, erforderlich. Im Anschluss an die Behandlung werden regelmäßige Nachkontrollen durchgeführt. Sie haben das Ziel, den Erfolg der Behandlung zu überprüfen, ein mögliches Wiederauftreten des Tumors oder die Bildung von Metastasen zu erkennen und Patientinnen bei möglichen Folgen der Behandlung und deren Bewältigung zu unterstützen. Da die meisten Rückfälle in den ersten 5 Jahren vorkommen, empfehlen Expert:innen hier enge Kontrollabstände.
Vorbeugen ist besser als Behandeln
Eine wichtige Maßnahme gegen bestimmte HPV-bedingte Erkrankungen ist die prophylaktische Schutzimpfung, die idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr verabreicht wird. Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen HPV für Mädchen und Jungen im Alter von 9 – 14 Jahren. Spätestens bis zum Alter von 17 Jahren (Tag vor dem 18. Geburtstag) sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. Je früher geimpft wird, desto größer ist der Nutzen.
Es gibt Hinweise, dass eine Impfung gegen HPV auch nach durchgemachter HPV-Infektion Vorteile bringen kann, um das Risiko einer erneuten Infektion zu senken.
Ist die Nutzung von Kondomen eine Alternative zur HPV-Impfung?
Kondome können die Gefahr einer Ansteckung zwar verringern, bieten aber keinen absolut zuverlässigen Schutz vor HPV. Das liegt daran, dass die HP-Viren im gesamten Genital- und Analbereich vorkommen können und man so auch trotz Kondom damit in Berührung kommen kann. Trotzdem sollte beim Sex nicht auf Kondome verzichtet werden, da sie vor vielen anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen können.
Wer sich sicher vor einer Ansteckung schützen wollte, müsste völlig enthaltsam sein oder eine/n Partner:in haben, die oder der ebenfalls keine anderen intimen Kontakte hat und hatte. Dauerhafte sexuelle Enthaltsamkeit ist jedoch für die meisten Menschen nicht praktikabel.
Wie wird gegen HPV geimpft?
Die Empfehlung der STIKO zur HPV-Impfung zielt darauf ab, die Krankheitslast durch bestimmte HPV-bedingte Tumore zu reduzieren. Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung von 9 – 14 Jahren, da sie im Idealfall vor einer möglichen Infektion mit HPV durchgeführt werden sollte. Sollte die Impfung in diesem Alter versäumt werden, soll sie bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.
In der Altersgruppe von 9 – 14 Jahren sind zwei Impfungen im Abstand von mindestens 5 Monaten erforderlich, während ab dem 15. Lebensjahr 3 Impfungen für den vollen Impfschutz notwendig sind. Dies liegt daran, dass jüngere Menschen tendenziell eine bessere Immunantwort nach der HPV-Impfung entwickeln, weshalb weniger Impfdosen vor dem 15. Lebensjahr meistens ausreichend sind.
Die Gabe von insgesamt 3 Impfstoffdosen ist auch dann erforderlich, wenn weniger als 5 Monate zwischen der Gabe der 1. und der 2. Impfstoffdosis bei Impfungen im Alter von 9 – 14 Jahren vergehen.
Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Weil die aktuell verfügbaren Impfstoffe nicht vor einer Infektion mit allen potenziell krebserregenden HPV-Typen schützen, sollen Frauen die Früherkennungsuntersuchungen zum Gebärmutterhalskrebs weiterhin in Anspruch nehmen.
Mögliche Auswirkungen der Impfung gegen HPV auf das spätere Risiko für Gebärmutterhalskrebs
Eine weitere schwedische Studie untersuchte außerdem die Auswirkungen der HPV-Impfung auf das spätere Gebärmutterhalskrebsrisiko. Ausgewertet wurden dabei die Daten von 1.672.983 Mädchen und Frauen im Alter von 10 bis 30 Jahren aus dem schwedischen Gesundheitsregister von Jahr 2006 bis 2017. Etwa ein Drittel der Teilnehmerinnen wurden im Studienverlauf geimpft, zwei Drittel blieben ungeimpft. Die Ergebnisse zeigten, dass dieses Risiko bei Frauen, die bis zum Alter von 17 Jahren eine HPV-Impfung erhalten hatten, um 88 % niedriger war als bei Frauen, die nicht geimpft waren.
Zahlt die Krankenkasse die Impfung gegen HPV?
Für Mädchen und Jungen im Alter von 9 – 17 Jahren wird die HPV-Impfung von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. In den meisten Fällen erstatten auch die privaten Krankenversicherungen die Kosten für die Impfung. Einige Krankenversicherungen haben darüber hinaus ihre Leistungen erweitert und übernehmen die Impfkosten auch für junge Frauen und Männer über 18 Jahren.
Können auch Personen über 17 Jahren gegen HPV geimpft werden?
Im Idealfall sollte die HPV-Impfung vor einer möglichen Infektion mit HPV durchgeführt werden. Im Erwachsenenalter kann sie jedoch immer noch individuell sinnvoll sein. Selbst wenn es schon zu einer persistierenden HPV-Infektion gekommen ist, kann die HPV-Impfung noch Schutz vor den anderen in der Impfung enthaltenen HP-Viren bieten, mit welchen man noch nicht infiziert ist.
Manche Krankenkassen bieten auch die Übernahme der Kosten mit sogenannten erweiterten Altersbestimmungen an, das bedeutet, dass auch Erwachsene ab 18 sich gegen HPV impfen lassen können. Ob die Krankenkasse die Kosten hierfür übernimmt? Einfach bei der Krankenkasse nachfragen.
Kann auch nach dem ersten sexuellen Kontakt noch gegen HPV geimpft werden?
Ja! Die HPV-Impfung sollte idealerweise vor einer möglichen Infektion mit HPV durchgeführt werden. Im Erwachsenenalter kann sie jedoch immer noch individuell sinnvoll sein. Selbst wenn es schon zu einer persistierenden HPV-Infektion gekommen ist, kann die HPV-Impfung noch Schutz vor den anderen in der Impfung enthaltenen HP-Viren bieten, mit welchen man noch nicht infiziert ist.
Häufig gestellte Fragen zum Thema HPV-Impfung
Für Informationen zur Impfung gegen HPV besuchen Sie bitte auch entschiedengegenkrebs.de.
Zur Website des Robert Koch-Instituts mit Bezug auf die Impfung gegen HPV geht es hier*.
Weitere Informationen zum Thema Impfen finden Sie hier* bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Broschüre Impfen von A bis Z
Wie funktionieren Impfungen und sind sie nur für Kinder wichtig? Wann sollte sich wer gegen welche Infektionskrankheit impfen lassen? Antworten darauf finden Sie hier in unserer Broschüre rund ums Thema Impfungen.
*Die hier zur Verfügung gestellten aktuellen Meldungen verweisen auf unabhängige Informationsquellen und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von MSD dar.
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